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8. März 2013
Wir haben das Gepäck im Hotel Chancellor on Currie abgeladen und den sauber geputzten Camper bei Apollo abgegeben. Das ging Zack-Zack. Anschliessend haben wir einen Stadtrundgang in Adelaide gemacht. Zurück im Hotel haben wir unser Gepäck gecheckt und für unsern Trip ins Outback vorbereitet. Was kommt in die Rucksäcke, was bleibt im Koffer? Das wir immer schwieriger, da wir immer mehr Gepäck haben. In den Ghan dürfen wir nur die Rucksäcke ins Abteil mitnehmen, alles andere muss eingecheckt werden.
Sonntag, 10. März 2013
Wir sind bereits 2 Stunden vor der Abfahrt auf dem Bahnhof und wollen unsere Koffer einchecken. Niemand hat uns jedoch gesagt, dass das Gepäck auf 20 kg limitiert ist. Ruedi’s Koffer hatte 26 kg, und auch meiner hatte 23 kg. Also auf dem Bahnhof umpacken. Mit gutem Willen, Beschiss und Lächeln haben wir es dann doch geschafft alles mitzunehmen.


Pünktlich um 12.30 Uhr ging’s dann los. Total waren 260 Passagiere im Zug im 780 Meter langen Zug. In der Hauptsaison kann er jedoch bis zu 2 km lang sein. Auch eine Gruppe des „Schweiz. Hauseigentümerverbandes“ war mit an Bord. Die Kabinen waren eng, aber gut eingerichtet. Hauptsache wir hatten unsere eigene Toilette mit Dusche und Waschplatz. Am Anfang des Wagens war ein kleines Office, wo jederzeit Tee, Kaffee oder Wasser bereitstand. Clever. Zum Essen mussten wir dann in den nächsten Wagen, wo ein Salon mit Bar war. Dort konnte man den Apéro einnehmen, bis uns die Chef de Service abholte und uns zum Tisch führte. Wir konnten zwischen zwei Menu’s aussuchen, mit Vor- Haupt- und Nachspeise. Das Essen war ausgezeichnet, alles frisch zubereitet. Das hat uns angenehm überrascht. Nach dem Essen zurück in unser Abteil, in welchem unsere Sitze bereits zu Betten umgebaut worden sind. Also kein Platz mehr zu sitzen, also schlafen gehen. Schlafen? Ha-ha, es rüttelte und schüttelte (Der Zug!). Am nächsten Morgen waren wir schon sehr früh wach, also frühstücken. So früh am Morgen waren noch nicht viele Leute wach, sodass wir gleich zu Tische konnten. Auch hier konnte man wieder zwischen verschiedenen Menu’s auswählen. Lachs auf Toast mit Sauercreme vertrieb meine Müdigkeit. Die Zeit bis Alice Springs war langweilig und wurde uns seeeehr lang. Nach der Ankunft in Alice Springs ging es ins Hotel Crowne Plaza und dort gleich in den Pool.
Anschliessend wieder Umpacken für die Tour. Outback und Wanderschuhe benötigen andere Kleider wie im „Ghan“. Uns war schon ein bisschen bange was uns erwarten würde.
Nach einem guten Nachtessen zusammen mit einer im Hotel kennengelernten netten alleinreisenden Schweizerin, Marianne, ging es früh schlafen.
12. März 2013
Um 06.20 Uhr  wurden wir vom unserem Fahrer und Reiseführer, Marty, mit dem 4-Wheel Bus abgeholt. Nun ging es in Richtung Ayers Rock, wie immer ein Paar Klinometer geradeaus (ca. 500 km). Nach einigen „Bisi-Stopps“ erreichten wir gegen Mittag unser erstes Basislager. Auf der Fahrt hat uns Marty sehr viel über die Geschichte von Australien, dem Northern Territories und den Aborigines erzählt. Das Lager hatte kleine Zelte welche sehr stabil und mit so etwas wie richtige Betten ausgestattet waren. Nun nach dem Mittagessen hiess es Wanderschuhe schnüren. Zuerst ging es zum Cultur Center wo wir während einer Stunde sehr viel über die Gegend und die Aborigines erfuhren. In der Zwischenzeit wurde es etwas kühler (von 38 Grad runter auf 35 Grad). Also auf zum Uluru. Aber wegen der herrschenden Temperatur war es nicht möglich den ganzen Basewalk zu machen. Da in letzter Zeit zu viele Touristen schlapp gemacht hatten und mit den Flying Doctors abgeholt werden mussten, haben die Ranger gewisse Teile gesperrt. So konnten wir nur einen Teil umwandern. Nach den ersten zwei Kilometern hatten wir dann wieder „Unterricht“.


Anschliessend fuhren wir zum „Bus Sunset“, von wo aus man den besten Blick für den Sonnenuntergang haben soll. Tatsächlich waren bereits ein Car neben dem andern hier und ebenso hunderte von Leuten. Jede Gruppe hatte einen Tisch dabei mit Apéro Häppchen und Prosecco. Eigentlich wäre es die Idee gewesen den Uluru während des Sonnenuntergangs zu fotografieren, da er seine Farbe wechselt, was wunderschöne Bilder gibt. Die meisten Leute aber hielten auf die Sonne und waren enttäuscht weil dies gar nicht so spektakulär war. Nun zurück ins Basislager, wo Marleen (Unsere Tour Köchin) mit einem feinen Barbie, Kangurufleisch, Kamelwürsten und Beef mit feinen Salaten erwartete.


13. März 2013
Tagwache um 05.00 Uhr. Draussen ist es noch stockdunkel. In der Campkitchen brutzeln bereits Speck und Eier. Aber wer um Himmelswillen kann um diese Zeit schon frühstücken. Ruedi und ein paar andere konnten es. Der Bus brachte uns zu einem für den Sunrise bekannten Ort. Auch hier waren wieder andere Gruppen, welche die besten Schnappschüsse vom Sonnenaufgang zu schiessen versuchten. Nach dem Sonnenaufgang ging es weiter zu den Olgas, bei den Aborigines als Kata Tjuta benannt. Diese zerklüfteten Berge laden zu Wanderungen ein. Also Wanderschuhe schnüren und los durch das Valley oft he Wind’s. Rundweg 4 km rauf und runter. Anschliessend wieder mit dem Bus zurück ins Camp, wo Marleen bereits mit einem feinen Mittagessen wartete. Am Nachmittag gings dann wieder mit dem Bus einige Stunden lang in Richtung Kings Canyon Resort. Als Überraschung hatte Marty für unsere Gruppe die Benützung des dortigen Swimming Pools organisiert. Da unsere Badesachen im Hotel in Alice Springs geblieben sind, war nichts mit einer Abkühlung. Daher fuhr ich mit Marleen und Marty ins nächste Camp um Mitzuhelfen das Nachtessen vorzubereiten. Auf der Fahrt dorthin durfte ich vorne sitzen. Man sagte mir, dass ich mich anschnallen soll, denn es gehe über eine very pumpi road. Ich fand die Strasse gar nicht so schlimm, es hat nur ein paarmal geholpert. Plötzlich bog Marty nach links in einen Sandweg ein und von da an wurde ich während 10 Minuten hin- und her geworfen. Wir landeten in einem richtigen Buschcamp. Nach einer ruhigen Nacht, einige haben draussen im Swaq geschlafen, ging es endlich zum Kings Canyon.


14. März 2013
Tagwache 06.00 Uhr und Morgenessen. Kurze Fahrt zum Car-Parking. Auch hier muss man früh loslaufen, da die Wanderung oberhalb des Canyons ab 11.00 Uhr wegen der Hitze gesperrt wird. Unglücklicherweise habe ich meine Medi-Box beim Uluru verloren und die zweite Asthma Pumpe im Hotel in Alice Springs gelassen. Deshalb habe ich mich nicht getraut den ganzen Weg nach oben zu steigen. 470 Treppenstufen in verschiedenen Höhen und steil bergauf bei doch schon 28 Grad im Schatten. Unten gab es jedoch auch einen schönen Wanderweg. Schon von hier aus war es gigantisch. Überall waren Furchen in den Felsen. Teilweise vom Wasser oder von heruntergefallenen Felsbrocken. Manche Brocken war so gross wie ein Haus. Die Aborigines haben für jede Furche eine Geschichte wie es passiert ist. Wir haben uns einige Angehört. Es sind wunderbare Erzählungen, fast wie Märchen. Nach einem gemütlichen Kletterspaziergang mussten wir dann noch zwei Stunden auf unsere Gruppe warten. Nun wieder zurück ins Buschcamp, wo wir mit Tortillas und Chili con Carne verwöhnt wurden. Nun wurden wir vorgewarnt, dass jetzt eine 3-Stündige Fahrt auf einer „Gampi Road“ vor uns hätten. Unsere Route ging durch die Mac Donell Ranges auf dem Larapinta Drive nach Hermannburg. Auf dieser Fahrt haben wir zum ersten Mal Dingos gesehen in der freien Natur. Eine Herde von 12 Wildpferden kreuzte vor unserem Car. Das waren wunderschöne, grosse, edle Pferde. Später sahen wir noch eine Gruppe von wilden Eseln. Auch die waren riesig. Leider war der Fotoapparat hinten im Bus, sodass wir keine Fotos machen konnten. Sporadisch tauchten immer wieder ein paar Pferde auf. In Hermannsburg trennte sich unser Gruppe, für einen Teil ging es noch einen Tag weiter, wir aber fuhren mit einem andern Bus zurück nach Alice Springs. Nach weiteren 2 Stunden waren wir müde aber Happy endlich im Hotel.


15. März 2013
Wieder einmal die Koffer umpacken. Diese sind ja immer noch zu schwer für den Flug. Der Abflug der Maschine war für 10.45 h geplant. Um Gewicht zu sparen haben wir alle schweren Kleider, Gilet, Jeans, Turnschuhe usw. angezogen. Nach einer halbstündigen Taxifahrt auf den Flughafen fing der Tag an, welchen ich aus unserm Trip am liebsten streichen würde. Hier ein paar Stichworte: Flug wegen Defekt der Maschine gecancelt, Abflug neu 18.35 Uhr. Zurück nach Alice Springs in unseren „warmen“ Kleidern, Rumhängen bei 40 Grad im Schatten. Zurück auf den Flughafen und das erneute Warten begann. Um 19.40 Uhr startete dann die Maschine nach Perth. Landung um 10.30 pm, Anstehen für ein Taxi, als wir endlich dran waren, bemerkt Ruedi das Fehlen seines Portemonnaies. Ich wurde mit den Koffern und den Rucksäcken in eine Ecke gesetzt und Ruedi hat sich auf den Weg gemacht um bei Quantas nachzufragen, ob es im Flugzeug gefunden wurde. Das Flugzeug war jedoch schon geschlossen und keiner mehr an Bord. Zum guten Glück hatte ich meine Bankkarte noch, sodass wir etwas Geld herauslassen konnten um wenigsten mit dem Taxi ins Hotel zu fahren. Endlich ab ins Hotel – diese nach einer Stunde warten auf dem Flugplatz. Nun hätten wir einen Drink gebraucht – Bar closed – S…. (Wort mit 5 Buchstaben).

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