Uschi und Ruedi Baumeler's Australienreise
9.2.2013/10.2.2013
Heute sind wir am Meer entlang von Beachport nach Robe gefahren, wo wir einen Ruhetag einlegen. Obwohl das Wetter sehr schön ist, bläst doch ein kalter Wind und so machen wir nur einen Spaziergang durchs Dorf.
11.2.2013
Von Robe fahren wir nach Naracoorte wo es sehr schöne Höhlen geben soll. Leider hat es Ruedi verdauungsmässig etwas erwischt, sodass wir ohne Besichtigung wieder zurück nach Robe gefahren sind.
12.2.2013
Unser nächstes Ziel liegt wieder im Landesinnern. Wir wollen das Murray-Riverland entdecken. Auf der Strecken durchfahren wir, man könnte meinen wir wären die einzigen Lebewesen, Kornfelder soweit das Auge reicht, Kilometerweit. Dann nach ca. einer Stunde, Reben, nur Reben und das mitten in der Pampa. Unterwegs Im nirgendwo auf dem Highway eine Tafel, die darauf hinweist, dass kein Obst, Gemüse und Pflanzen in die darauf folgende Zone mitgebracht werden darf. Dies wegen der Fruchtfliege. So steht dann am Strassenrand ein Container, wo man die verbotenen Sachen reinwerfen sollte. Wer die nicht tut, kann bereits wegen einer Banane oder Orange gebüsst werden. Die spinnen wirklich, die Aussis.
In South Australia angekommen fahren wir durch Obstplantagen. Alles voller Apfel- und Orangenbäume. Nach ca. 400 km erreichen wir unser Ziel, Loxton. Der Campingplatz steht direkt am Murray River und ist bis auf wenige fest dort wohnende Gäste fast leer. Nun sind wir also im Murray-Riverland angekommen und werden einige Tage hier bleiben.
13.2.2013
Heute besuchen wir die Historical Village in Loxton. Das Dorf wurde mit viel Liebe und jedem Detail genau nachgebaut. Alte Landwirtschaft Maschinen, Traktoren und sogar eine alte Dampflokomotive waren zu bestaunen. Am besten haben mir die alten Maschinen und Instrumente gefallen. So zum Beispiel Zahnarztutensilien. Die Bohrmaschine sah eher wie ein Folterwerkzeug aus. Auch die Druckerei, die Schmiede, der Schuhmacher und die Schaf Schererei waren bestens ausgerüstet. Interessant war auch ein tief in den Boden gebauter Vorratskeller.
14.2.2013
Leider hatten wir in Loxton keine Camp-Kitchen und auch keine Beizen, ausser Fast-Food, sodass wir uns entschlossen weiterzufahren an einen andern schönen Ort um noch einige Tage am Wasser zu bleiben. Nach dem Besuch von einigen kleineren schönen Orten im Murray-Land, wie Berri und Renmark machen wir Halt in Waikeri. Dies bei 38 Grad im Schatten. Auf der Suche nach etwas essbarem landeten wir in einem (wahrscheinlich) Seniorenclub. Vor dem Eingang standen die elektrischen Rollstühle in Reih und Glied. Drinnen sah es aus wie in einer Spielhölle. Vorne Automaten, es wurde auch Bingo gespielt und auch Lose wurden fleissig gekauft. Dahinter ein grosser Speisesaal. Unterteilt wurde das ganze durch eine lange Bar, wo man von beiden Seiten das Trinken holen konnte. Recht ungewohnt für uns, aber clever. Nachdem wir an der Bar das Essen ausgesucht und auch bezahlt haben (Das ist in Australien so) erhielten wir eine Nummer, welche wir auf unseren Tisch stellten. Die Bestellung ging in die Küche und wurde dann von dort an die entsprechende Nummer serviert. Das Essen war erstaunlich gut.
15.2.2013
Morgen um 09.00 Uhr war es bereits 30 Grad im Schatten. Also beschlossen wir einen freien Tag einzulegen. Schnell einkaufen – dann ab in den Pool. Ruedi war es zu heiss, er verzog sich in den gekühlten Camper. Ich genoss meinen freien Pool-Tag. Da es so heiss war hatte ich den Pool bis 16.00 Uhr für mich alleine. Es war toll! Danach ging es los mit Essen kochen. Für Ruedi eine total neue Erfahrung. Für das Anbraten von 500 gr Hackfleisch und Zwiebeln und Tomaten brauchte er mindestens eine Stunde. Nun noch die Teigwaren – auch das kochendmachen von Wasser in einer kleinen Pfanne dauerte wieder eine Stunde (und das bei einem Gasherd!). Gottseidank hatte Ruedi um 17.00 h mit dem Kochen angefangen, sodass wir dann endlich um 20.30 Uhr essen konnten. Wenn ich hier etwas schon gelernt habe: Geduld – aber es nervt nicht, es ist einfach so.
16.2.2013
Heute geht es in Richtung Murray Bridge. Wir fahren durch gemähte Kornfelder (von Horizonte zu Horizont), dann wieder durch riesige Rebenplantagen, sanfte Hügel mit geraden Strassen durch Berg und Tal. Der Campground in Murray Bridge liegt direkt am Murray River und gefällt uns sehr. Für den morgigen Sonntag buchen wir einen Ausflug mit einem Raddampfer auf dem Fluss.
17.2.2013
Um 11.00 Uhr stehen wir am Steg und wollen einschiffen. Doch der Kapitän ruft von der Brücke, dass er erst eine Stunde später abfahre, da er schon eine Fahrt mit Frühstück gemacht habe. Wir sollen doch noch was trinken gehen und das bei 38 Grad im Schatten. Nun in der Nähe war ein Shopping Center. Kühl und angenehm zum Lädele. (Dies ist auch am Sonntag möglich). Um 12.00 Uhr haben wir dann abgelegt. Zuerst war ich nicht sicher, ob sich das Boot überhaupt bewegt, so langsam war das. Aber es kam tatsächlich vorwärts. Tolle Bilder rechts und links. Genial fanden wir auch, dass es überall am Ufer Picknick-Plätze hat mit Grill und Toiletten. Auch Bootsrampen hatte es. Da waren natürlich jede Menge Boot,
Jet-Ski’s und Wasserskifahren unterwegs. Erstaunlicherweise gab es nirgendwo Littering zu sehen, aber jede Menge Abfallkübel, wo die Leute den Mist reinwerfen konnten. Aber immer wieder Polizeipatroullien auf dem Uferweg. Die haben das gut im Griff. Nach dem Lunch noch eine Stunde auf dem Fluss und immer noch kein Lüftchen. Um halb vier (bei 41 Grad) sind wir dann wieder auf den Campingplatz gefahren. (Nichts gemacht und doch so kaputt.)
18.2.2013
Barossa-Valley – einfach super. Weiche Hügel wechseln sich mit felsigem Land ab. Und Reben soweit das Auge reicht. Alle par 100 Meter eine Abzweigung zu einer Vinnery. Aber noch viel zu heiss um Wein zu probieren (38Grad). In Angaston sind wir ausgestiegen um einen Käseladen zu suchen, der berühmt für seine Weichkäse sein soll. Gefunden haben wir aber erst einen Butcher, der eben Speck am Rächern war. Also der Nase nach. In einem kleinen Anbau beim Parkplatz sahen wir einen Mann Holz aufschichten. Auf die Frage ob wir zuschauen dürften, why not und er erklärte uns den Vorgang mit dem Räuchern. Leider gibt es auch in Australien nicht mehr viele Metzger, welche das Räuchern so machen, da es Zeit brauchen (Als wenn die keine Zeit hätten). Im Laden haben wir dann noch den geräuchten Salami, die sagen Mettwurst hier, versucht und gekauft. Schmeckt wunderbar. Den Käseladen haben wir dann auch noch gefunden. Winzig und richtig heimelig. Wir waren noch nicht richtig im Laden, als wir schon aufgefordert wurden zu probieren. Dies ohne aufdringlich zu sein. Sehr sympathisch. Übernachtet haben wir auf dem Campground von Tanunda mit einem kühlen Pool. Das nächste Ziel wird das Kangoroo Island sein.



















